Groß Laasch - Gemeinde gibt bei Solarstrom Gas

01.01.2016

Groß-Laascher generieren Einnahmequellen für der Gemeinschaft nützende Projekte / Sanierung der Turnhalle im Blick

 

Wenn es um erneuerbare Energien geht, setzt die Gemeinde Groß Laasch vor allem auf Sonnenstrom. Bei diesem Projekt gibt sie richtig Gas. Wie Bürgermeister Markus Lau informiert, soll auf fünf Hektar gemeindeeigener Flächen schon im kommenden Jahr ein Solarpark entstehen. Dazu sei bereits vor einiger Zeit ein Interessenbekundungsverfahren eingeleitet worden. Drei Bewerber hätten sich gemeldet, einer von ihnen sei schon in die engere Auswahl gekommen. Der habe sein Projekt auch bereits in der Gemeinde vorgestellt.

Bis zur Errichtung des Solarparks gibt es noch einiges zu tun. Ein Aufstellungsbeschluss ist nötig, ein Bebauungsplan muss aufgelegt werden. Die Prüfung des Projektes wird ebenfalls noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Trotzdem ist der Bürgermeister zuversichtlich. „Wenn man ganz optimistisch denkt, können wir im September mit dem Solarpark fertig sein“, sagt Markus Lau.

Die Gemeinde hat die Absicht, den Solarpark zunächst zu verpachten, um ihn später zu kaufen und selbst zu betreiben. „Wir kennen jetzt schon den Kaufpreis. Was der Investor uns vorgestellt hat, das verspricht ein lukratives Geschäft auch für die Kommune zu werden“, so der Bürgermeister. Der auf 20 Jahre festgeschriebene Strompreis verheißt Planungssicherheit. Die Gemeinde ist schließlich auf der Suche nach verlässlichen neuen Einnahmequellen, damit die Aufgaben im Dorf auch weiterhin gelöst werden können. Die Turnhalle ist zum Beispiel so ein Fall. Sie muss dringend saniert werden.

Da gäbe es bereits ein Projekt, das sehr interessant sei, so Markus Lau. So soll die gesamte jetzige Grundfläche der Halle später für den Sport genutzt werden. Ein neuer Sanitärtrakt und Unterstellmöglichkeiten für Spielgeräte sollen angebaut werden. Da gilt es mit den Fördermittelgebern zu verhandeln, auch mit der Kommunalaufsicht des Landkreises, welche Finanzierungsmöglichkeiten aufgetan werden können.

Und die Turnhalle ist nicht das einzige Vorhaben. Die Gemeinde ist auf der Suche nach Räumlichkeiten für den Groß-Laascher Carnevals-Club (GLCC). Über dem Jugendclub, der in einem gemeindeeigenen Haus untergebracht ist, wäre genügend Platz. Es müsste eine Treppe angebaut und alles mit OSB-Platten ausgekleidet werden. Die Karnevalisten haben bereits ihre Bereitschaft bekundet, aktiv mitzuhelfen. Trotzdem ist das Projekt nicht ohne Geld zu verwirklichen, denn auch das Material muss beschafft werden.

Und dann wäre da noch das Projekt Abrundungssatzung. Hätte das Dorf sie, wäre es praktisch möglich, über die gesamte Gemeinde einen Bebauungsplan zu legen. Damit würden weitere Flächen zu Bauland. Das jetzige Bebauungsgebiet ist nahezu gefüllt, weitere Möglichkeiten seien willkommen, so der Bürgermeister. Aber auch so eine Abrundungssatzung gibt es nicht gratis.

Die Gemeinde befindet sich in der Haushaltskonsolidierung. Da ist jede Einnahmequelle ein Signal an den Landkreis: Seht, wir tun was für solide Gemeindefinanzen.

Übrigens hätte Groß Laasch auch Möglichkeiten, von der Windkraft zu profitieren. Für Markus Lau ist das momentan keine Option, denn der Regionale Planungsverband sei mit den Vorbereitungen noch nicht sehr weit gekommen, so der Bürgermeister

 

von koen
erstellt am 29.Dez.2015 | 17:34 Uhr

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Markus Lau ist auch in diesen Tagen für seine Gemeinde aktiv.