Groß Laasch - Baggersee wieder real

08.01.2016

Investor will Projekt in der Gemeindevertretung vorstellen / Neben Produktion soll auch Platz für Erholung bleiben

 

Das Autobahnstück der A 14 vom Kreuz Schwerin bis nach Grabow wird seit zwei Wochen genutzt. Die Autos fahren quasi an Groß Laasch vorbei, was den Finger immer wieder in eine Wunde legt, die den Laascher Bürgermeister Markus Lau schmerzt. Während die Ludwigsluster ihre Sehnsüchte nach einem Schwimmbad in Richtung eventuell später sprudelnder Windkrafteinnahmen verschieben müssen, war ein Baggersee in Groß Laasch während des Autobahnbaus in greifbare Nähe gerückt. Womit niemand rechnete: Der Baufirma, die die Schürfrechte hatte, wurde der Bauauftrag per Gerichtsurteil zu Gunsten eines anderen Unternehmens entzogen (SVZ berichtete). Kein Autobahnbau-Auftrag, kein Kiesabbau – und die Laascher konnten ihre Baggerseeträume begraben. Bis jetzt, denn es gibt wieder Hoffnung für das Projekt.

Der ehemalige Sandabbau der Firma Bunte – es gibt einen Interessenten, der dort gern eine Produktionsstätte errichten würde. Der potenzielle Investor werde sich demnächst in der Gemeinde vorstellen, kündigt Bürgermeister Markus Lau an. Er hat den Interessenten gebeten, ein Gesamtkonzept für das insgesamt zehn Hektar große Grundstück bei der Gemeindevertretung einzureichen. „Der Investor hat großes Interesse, weil er hier für seine Zwecke ideales Material vorfindet. Neben seiner Produktion will er auch die Belange der Groß-Laascher und der anderen Einwohner der Region bedenken“, so Lau. So könnte das Projekt Baggersee unversehens doch noch in die Tat umgesetzt werden, denn der Investor aus der Region hat bereits zugesichert, das Vorhaben der Groß-Laascher zu verwirklichen.

Für die Gemeinde eine wichtige Nachricht, denn sie befindet sich in der Haushaltskonsolidiering. Dadurch kann sie investiv keine großen Sprünge machen und ist auf Hilfe von außen angewiesen.

Gegenwärtig sind die Groß-Laascher dabei, neue Einnahmequellen zu erschließen. So hat Bürgermeister Markus Lau bereits angekündigt, dass ihre Pläne weit gediehen sind, von einem in diesem Jahr geplanten Solarpark, der auf Gemeindeland an der Eisenbahnstrecke errichtet wird, zu profitieren.

Uwe Köhnke
SVZ vom 08.01.2016