Gross Laasch - Munition stoppt Löscharbeiten

Groß Laasch, den 05.07.2018

SVZ 05.07.2018

Kathrin Neumann Gross Laasch

Ein Großbrand bei Groß Laasch hielt gestern Abend Einsatzkräfte von 15 Feuerwehren in Atem. Strohballen waren auf einem abgeernteten rund zehn Hektar großen Feld in Flammen aufgegangen. Die Feuerwalze greift auf ein Waldstück nahe der Autobahn 14 über. Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt und vom Notarzt behandelt. Die Autobahn war im Zuge der Löscharbeiten gesperrt.

Es ist kurz nach 22 Uhr. Die goldgelbe Farbe des abgeernteten Feldes kurz vor Ludwigslust geht in tiefes Schwarz über. Kleine Häuflein – vor ein paar Stunden noch Strohballen – glimmen. Im Wald wabert Qualm. Von löschenden Feuerwehrkameraden ist zu diesem Zeitpunkt allerdings nichts mehr zu sehen. Plötzlich ein Knall. Erneut ist Munition explodiert. „Wir haben hier das große Problem, dass das Waldgebiet munitionsbelastet ist“, hatte wenige Minuten zuvor der Einsatzleiter, Kreiswehrführer Uwe Pulss, erklärt. Nach den ersten Explosionen hatte er entschieden. „Wir haben die Kameraden zurückgezogen.“ Die meisten von ihnen stehen und sitzen inzwischen auf dem Platz mitten in Groß Laasch, dem Bereitschaftsraum. Neben den Feuerwehren sind unter anderem auch Krankenwagen, der DRK-Betreuungszug, der Sanitätszug und die Forst vor Ort. Genauso wie Ludwigslusts Bürgermeister Reinhard Mach, Neustadt-Glewes Bürgermeisterin Doreen Radelow und der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmülling.

Uwe Pulss fährt noch einmal zum immer noch brennenden Wald. „Wir müssen jetzt entscheiden, wie wir weiter verfahren“, erklärt er. Stefan Geier von der technischen Einsatzleitung erklärt die Optionen. „Wir können es jetzt brennen lassen und absichern, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreitet. Eine andere Möglichkeit wäre, mithilfe von Wasserwerfern zu versuchen, den Brand von außen zu löschen.“ Bei Redaktionsschluss war noch nicht klar, wie es in dem Waldstück nahe der Autobahn weitergeht.

Fakt ist, dass weitere Feuerwehren alarmiert werden müssen. Die ersten der bis zum Abend insgesamt 80 eingesetzten Kameraden waren bereits gegen 17 Uhr ausgerückt. „Wir fangen jetzt an, die Einsatzkräfte auszutauschen“, so Stefan Geier. „In der Nacht werden wir weitere Kräfte und Mittel brauchen.“

 

Bild zur Meldung: Großeinsatz für die Feuerwehren bei Groß Laasch: Das Feuer, das auf einem abgeernteten Feld ausgebrochen war, griff auf den Wald über. Drefin