Gross Laasch - Kinder gestalten ihre Ferien selbst

Programm im Jugendclub Groß Laasch ging am Freitag zu Ende / Aufregende Woche liegt hinter den Mädchen und Jungen

Vorsichtig sticht Finja mit der Nadel immer wieder in die gelbe Wolle. Durch die kleinen Widerhaken an der Nadel verfilzt das Material. Nach ein paar Stichen sind die Flügel des Engels schon gut zu erkennen. „Ich habe noch nie gefilzt und ich wusste auch nicht, dass das so funktioniert. Aber es macht Spaß“, erklärt die Schülerin. Kreativ sein – egal ob beim Filzen oder bei Holzarbeiten – stand am letzten Tag der Ferienspiele des Jugendclubs in Groß Laasch auf dem Plan. Gemeinsam mit Leiterin Susanne Liedtke hatten sich die Kinder wieder ein abwechslungsreiches Programm für die schulfreie Zeit überlegt.

Valentino kann sich kaum entscheiden, was ihm in den vergangen fünf Tagen besonders viel Spaß gemacht hat. „Wir waren in einer Skihalle und sind auf Reifen die Piste runter gerast, das war toll. Das war wie im Winter, obwohl gar kein Winter ist.“ Skihalle, Trampolinpark, Schwimmhalle – das diesjährige Programm haben sich die Kinder wieder selbst überlegt. „Das planen wir schon lange im Voraus. Die Kinder stimmen ab, was sie gerne machen würden, und wir gucken, ob das realisierbar ist“, erklärt Susanne Liedtke. Seit 2005 leitet sie den Jugendclub in Groß Laasch.

Und Ferienspiele gehören in jedem Jahr zum festen Programm in Groß Laasch.

In diesem Sommer können die Kinder die ersten zwei Wochen in ihrem Club spielen, Freunde treffen oder an den Ausflügen teilnehmen. „Für die dritte Woche haben wir einen Austausch mit Kindern und Jugendlichen aus unserer Partnerstadt Brusy geplant“, erklärt Susanne Liedtke. Und obwohl gerade noch Winterferien sind, sind die Ferienspiele im Sommer schon fast ausgebucht. „Der Bedarf ist einfach da. Viele Kinder sind schon seit Jahren immer mit dabei“, erklärt die Leiterin. Und auch für die Eltern seien die Ferienspiele eine Entlastung. „Es kann ja keiner sechs Wochen Urlaub nehmen im Sommer.“

Emma ist beim Filzen schon richtig weit gekommen. „Ich habe einen Ball gemacht. Man muss die Wolle rollen und dann in Wasser tauchen. So wird der Ball immer größer“, erklärt die Sechsjährige. Und die Kinder sind beim Filzen nicht alleine. Seit einigen Jahren plant der Jugendclub Aktivitäten gemeinsam mit Gästen aus der örtlichen Tagespflege Tiede. „Das hat sich vor drei Jahren mal so ergeben. Erst waren die Kinder ziemlich verhalten, aber das Verhältnis hat sich deutlich gelockert“, erklärt Susanne Liedtke.

Zum krönenden Abschluss gab es für alle Ferienkinder Pizza beim gemeinsamen Mittagessen. Außerdem gab es für Susanne Liedtke und ihre Schützlinge noch eine Überraschung. Unternehmer Heiko Geu aus Brenz überreichte der Leiterin eine Spende in Höhe von 200 Euro für den Jugendclub. „Mein Geschäftspartner und ich schätzen die Arbeit, die hier für die Kinder geleistet wird, sehr. Deswegen wollten wir etwas Gutes tun für den Jugendclub“, erklärt der Geschäftsführer der Grabower Firma Demontage Management. Susanne Liedtke und die Kinder konnten ihr Glück kaum fassen. Jetzt müssen sie sich nur noch einigen, für welche Anschaffung oder Aktivität sie das Geld nutzen wollen.

SVZ K.Neumann 14.02.2020 - – Quelle: https://www.svz.de/27374702 ©2020